Stell dir vor, du googelst etwas.
Egal was. Eine Frage. Ein Problem. Eine Dienstleistung.
Früher hättest du zehn blaue Links gesehen. Vielleicht eine Anzeige oben. Dann die organischen Ergebnisse. Du hättest geklickt, verglichen, gelesen.
Heute siehst du oft etwas anderes.
Eine goldene Box. Direkt oben. Mit einer fertigen Antwort. Mit Infos, Preisen, vielleicht sogar Empfehlungen.
Du scrollst runter. Die normalen Ergebnisse sind immer noch da. Platz 1, 2, 3 – perfekt für SEO optimiert.
Aber du klickst nicht mehr.
Warum auch?
Die Antwort ist schon da.
Das ist keine Zukunft. Das passiert jetzt. In Österreich.
Seit dem 26. März 2025 zeigt Google in Deutschland, Österreich und der Schweiz AI Overviews – KI-generierte Antworten, die direkt auf der Suchergebnisseite erscheinen (Evergreen Media).
Und das verändert, wie Unternehmen online gefunden werden. Oder eben nicht.
Was gerade mit der Suche passiert
Die Suche stirbt nicht.
Sie verwandelt sich.
Früher war Google eine Bibliothek. Du hast nach Büchern gesucht. Du hast sie selbst gelesen.
Heute ist Google ein Bibliothekar.
Du stellst eine Frage – und er gibt dir die Antwort. Direkt. Ohne Umweg.
Das klingt praktisch. Und für Nutzer ist es das auch.
Aber für Unternehmen, die auf Google-Sichtbarkeit angewiesen sind?
Das ist eine Verschiebung.
Und Google ist nicht allein. Immer mehr Menschen nutzen ChatGPT, Perplexity oder andere KI-Tools, um Antworten zu finden – ohne überhaupt eine klassische Suchmaschine zu öffnen.
Die Art, wie Menschen nach Informationen suchen, verändert sich gerade grundlegend.
Zero-Click Searches: Die unsichtbare Veränderung
Immer öfter endet eine Google-Suche, ohne dass jemand auf ein Ergebnis klickt.
Die Frage wurde beantwortet – direkt auf der Suchseite.
Das nennt man Zero-Click Searches.
Eine aktuelle Studie von Pew Research (März 2025) zeigt: Wenn eine KI-Antwort oben erscheint, sinkt die Klickrate auf organische Ergebnisse deutlich – in Tests von 15% auf etwa 8% (Pew Research).
Das heißt konkret:
Du kannst auf Platz 1 ranken – und trotzdem weniger Besucher bekommen als früher.
Weil die Antwort schon da war, bevor jemand zu dir kam.
Die drei Missverständnisse, die dich Sichtbarkeit kosten
Missverständnis 1: "SEO ist tot."
Nein.
Aber es ist nicht mehr das, was es war.
Früher ging es um Rankings. Um Keywords. Um Backlinks. Um die Top 3.
Heute geht es um Antworten.
SEO ist nicht tot. Es hat sich verschoben.
Von "Wie werde ich gefunden?" zu "Wie werde ich zitiert?"
Denn Google's KI zieht sich ihre Antworten aus den Top 10 der organischen Suche.
Wenn du dort nicht bist, existierst du auch in der KI-Antwort nicht.
Aber wenn du dort bist?
Dann reicht es nicht mehr, nur zu ranken.
Du musst die Quelle sein, die die KI verwendet.
Missverständnis 2: "Ich muss jetzt KI-Texte schreiben."
Nein.
Du musst Texte schreiben, die KI versteht.
Das ist ein Unterschied.
Viele Unternehmen nutzen mittlerweile ChatGPT oder ähnliche Tools, um Content zu erstellen. Das ist okay – solange man versteht:
KI kann dir helfen, schneller zu schreiben. Aber sie kann dir nicht abnehmen, was du sagst.
Die Substanz muss von dir kommen.
KI-generierte Texte sind oft... glatt. Generisch. Ohne Ecken und Kanten.
Und ehrlich gesagt: Google erkennt das mittlerweile.
Was zählt, ist nicht wie du schreibst.
Sondern was du schreibst.
Schreibst du Antworten?
Oder schreibst du um den heißen Brei herum?
Bist du konkret?
Oder versteckst du dich hinter Marketing-Floskeln?
KI-Systeme bevorzugen Inhalte, die klar, präzise und authentisch sind.
Nicht solche, die nach KI klingen.
Missverständnis 3: "Das betrifft nur große Unternehmen."
Ganz im Gegenteil.
Große Unternehmen haben Markenbekanntheit. Sie haben Budgets für Werbung. Sie werden gesucht – auch wenn sie nicht in der KI-Antwort stehen.
Kleine Unternehmen leben von Sichtbarkeit.
Wenn du ein Installateur in Güssing bist, ein Gasthaus in Oberwart, eine Tischlerei im Burgenland – dann ist es entscheidend, dass du gefunden wirst, wenn jemand nach deiner Leistung sucht.
Und wenn die KI-Antwort drei Konkurrenten nennt, du aber nicht dabei bist?
Dann existierst du nicht.
Gerade für lokale Unternehmen ist das jetzt der Moment, sich anzupassen.
Die drei Prioritäten, die jetzt wirklich zählen
Priorität 1: Werde antwortbar
Schreib nicht "über" ein Thema.
Beantorte konkrete Fragen.
Menschen googeln nicht "Informationen über Heizungsreparatur".
Sie googeln:
- "Was kostet eine Heizungsreparatur?"
- "Heizung ausgefallen was tun?"
- "Installateur Notdienst Burgenland"
Und wenn deine Website darauf keine klare Antwort gibt – in 40-60 Wörtern, direkt, ohne Umschweife – dann wird die KI jemand anderen zitieren.
So sieht eine antwortbare Struktur aus:
Frage als Überschrift (H2):
Was kostet eine Heizungsreparatur im Burgenland?
Klare Antwort (40-60 Wörter):
Eine Heizungsreparatur im Burgenland kostet je nach Problem
150-500 €. Einfache Störungen (Druckverlust, Entlüftung)
liegen meist bei 150-250 €. Komplexere Reparaturen (Pumpe,
Ventile, Elektronik) kosten 300-500 € plus Material.
Dann: Vertiefung mit Details, Faktoren, Beispielen.
Das ist keine Rocket Science.
Das ist: Verstehen, was Menschen fragen – und es beantworten.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Vor ein paar Monaten habe ich für ein Immobilienunternehmen einen Ratgeber entwickelt.
Keine Marketing-Broschüre. Ein echter Ratgeber.
Mit klaren Antworten auf Fragen wie: "Was kostet eine Immobilienbewertung?" oder "Wie funktioniert die Grundbuchabfrage in Österreich?"
Nicht mit Floskeln.
Nicht mit "Das kommt darauf an...".
Sondern: Hier ist die Antwort. Kurz. Klar. Dann die Vertiefung.
Resultat: Der Ratgeber rankt mittlerweile österreichweit auf Seite 1 für mehrere dieser Keywords.
Nicht weil er "SEO-optimiert" ist im klassischen Sinn.
Sondern weil er das tut, was Google und KI heute belohnen: Antworten geben.
Das ist kein Zauber.
Das ist: Verstehen, was Menschen fragen – und es beantworten.
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Kostenlosen QuickCheck sichern →Priorität 2: Mach dich lokal sichtbar
Für kleine Unternehmen ist Local SEO wichtiger denn je.
Dein Google Business Profile ist nicht optional.
Es ist Pflicht.
Vollständig ausgefüllt. Mit aktuellen Öffnungszeiten. Mit Fotos. Mit Leistungen. Mit Bewertungen.
Warum?
Weil KI-Antworten oft aus lokalen Daten schöpfen.
Wenn Google eine Liste "Top 3 Installateure in Güssing" generiert, zieht es sich Infos aus Google Business Profiles.
Wenn dein Profil nicht stimmt, existierst du nicht.
Das gilt auch für Bewertungen.
KI-Systeme bevorzugen Unternehmen mit guten, authentischen Rezensionen.
Nicht weil sie "Sympathie" haben – sondern weil Bewertungen ein Signal für Vertrauen sind.
Und Vertrauen ist das, was zählt.
Priorität 3: Zeig Autorität
Google (und KI-Systeme) suchen nach E-E-A-T: Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness (Google Quality Rater Guidelines).
Das heißt konkret:
Zeig, dass du weißt, wovon du redest.
Nicht mit Buzzwords.
Nicht mit Marketing-Geschwurbel.
Sondern mit:
- Echten Fallstudien (anonymisiert, wenn nötig)
- Konkreten Beispielen aus deiner Praxis
- Namen und Gesichtern (Wer schreibt das? Wer steht dahinter?)
- Quellen und Belegen (wenn du Zahlen nennst, sag woher)
KI-Systeme zitieren keine Bullshit-Seiten.
Sie zitieren die, denen sie "vertrauen".
Und Vertrauen entsteht durch Substanz, nicht durch Lautstärke.
Was das für österreichische Unternehmen konkret bedeutet
Ein paar Dinge, die speziell für Österreich wichtig sind:
Sprache zählt
Wenn du ein österreichisches Publikum ansprichst, schreib in AT-Deutsch.
Nicht "Januar" – sondern "Jänner".
Nicht "Tüte" – sondern "Sackerl".
Nicht "Treppe" – sondern "Stiege".
Google (und KI) erkennen regionale Sprachvarianten.
Und Nutzer vertrauen Inhalten, die sich "richtig" anfühlen.
Denk auch an lokale Suchlogik:
Menschen suchen nicht nur "Installateur Güssing".
Sie suchen:
- "Installateur Güssing Notdienst"
- "Installateur Güssing heute geöffnet"
- "Installateur Güssing Kosten"
Diese Longtail-Keywords sind Gold wert – und oft weniger umkämpft.
Förderungen nutzen
Viele österreichische KMUs können Digitalisierungsmaßnahmen fördern lassen.
Etwa über KMU.DIGITAL (WKÖ) oder regionale Programme.
Wenn du deine Sichtbarkeit verbesserst, deine Website modernisierst oder Content erstellst: Check, ob du dafür Förderungen bekommst.
Bis zu 50% der Kosten können übernommen werden.
EU-Regulierungen im Blick
Mit dem Digital Markets Act (DMA) beobachtet die EU genau, wie Google seine KI-Antworten einsetzt.
Es könnte sein, dass sich hier in den nächsten Jahren etwas verändert – etwa durch strengere Regeln zu Quellenangaben oder Opt-out-Möglichkeiten.
Aber bis dahin gilt:
Wer sichtbar sein will, muss sich anpassen.
Wie du erkennst, ob es funktioniert
Du brauchst keine komplizierten Analytics-Setups.
Drei einfache Indikatoren reichen:
1. Googel selbst
Such nach den Fragen, die deine Kunden stellen.
Erscheint eine KI-Antwort?
Wirst du darin genannt?
Wenn ja: gut.
Wenn nein: Du weißt, wo du ansetzen musst.
2. Schau auf dein Google Business Profile
Steigen Anrufe? Wegbeschreibungen? Profilaufrufe?
Das sind direkte Signale für lokale Sichtbarkeit.
3. Beobachte deine Klickraten in der Google Search Console
Wenn Rankings stabil bleiben, aber Klicks sinken – dann ist wahrscheinlich eine KI-Antwort dazwischengekommen.
Das ist kein Weltuntergang.
Aber ein Signal: Zeit, antwortbarer zu werden.
Warum ich das schreibe
Ich sehe das bei meinen Kunden.
Die meisten wissen nicht, dass sich die Suche verändert hat.
Sie sehen sinkende Besucherzahlen. Sie verstehen nicht, warum.
Und dann zeige ich ihnen eine Google-Suche. Mit der KI-Box oben.
Und sie verstehen.
Das ist nicht das Ende von SEO.
Das ist die Evolution.
Früher ging es darum, gefunden zu werden.
Heute geht es darum, die Antwort zu sein.
Und wer das versteht – wer nicht nur optimiert, sondern klärt – der hat einen Vorsprung.
Was jetzt zu tun ist
Wenn du verstehen willst, wie das konkret für dein Geschäft aussieht:
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Kein Verkaufsgespräch. Nur Klarheit.
Wir schauen uns an, was du brauchst. Und wenn ich keine sinnvolle Lösung sehe, sage ich dir das ehrlich.
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P.S.: Wenn du sehen willst, wie "antwortbare" Inhalte in der Praxis aussehen, schau dir diesen Immobilien-Ratgeber an – ein Beispiel dafür, wie Frage-Antwort-Content heute funktioniert.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was sind Google AI Overviews und seit wann gibt es sie in Österreich?
Google AI Overviews sind KI-generierte Antworten, die direkt auf der Suchergebnisseite erscheinen. Sie wurden am 26. März 2025 in Deutschland, Österreich und der Schweiz eingeführt. Diese goldenen Antwortboxen fassen Informationen aus mehreren Quellen zusammen und erscheinen oft noch vor den organischen Suchergebnissen.
Wie beeinflussen Zero-Click Searches mein Google-Ranking?
Zero-Click Searches bedeuten, dass Nutzer ihre Antwort direkt auf der Suchseite finden und nicht mehr auf Websites klicken. Laut Pew Research sinkt die Klickrate von 15% auf etwa 8%, wenn eine KI-Antwort erscheint. Dein Ranking bleibt zwar bestehen, aber du bekommst weniger Traffic – selbst wenn du auf Platz 1 stehst.
Wie werde ich in KI-Antworten von Google zitiert?
Um in KI-Antworten zitiert zu werden, musst du "antwortbare" Inhalte erstellen: Klare Fragen als Überschriften (H2), präzise Antworten in 40-60 Wörtern direkt darunter, dann Vertiefung mit Details. Google's KI zieht sich Antworten aus den Top 10 der organischen Suche – wenn du dort nicht bist, existierst du auch in der KI-Antwort nicht.
Was ist E-E-A-T und warum ist es wichtig für KI-Suche?
E-E-A-T steht für Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness (Erfahrung, Expertise, Autorität, Vertrauenswürdigkeit). KI-Systeme bevorzugen Inhalte von vertrauenswürdigen Quellen mit nachweisbarer Expertise. Zeige das durch echte Fallstudien, konkrete Beispiele, Namen und Gesichter, sowie Quellen und Belege für deine Aussagen.
Wie optimiere ich meine Website für Google AI Overviews?
Drei Prioritäten: Werde antwortbar – beantworte konkrete Fragen klar und präzise. 2) Mach dich lokal sichtbar – pflege dein Google Business Profile vollständig mit Fotos, Bewertungen und aktuellen Infos. 3) Zeig Autorität durch echte Fallstudien und Quellenangaben.
Sind Zero-Click Searches das Ende von SEO?
Nein, aber SEO hat sich verschoben. Es geht nicht mehr nur um Rankings, sondern darum, die Quelle zu sein, die KI zitiert. Klassisches SEO (Keywords, Backlinks, technische Optimierung) bleibt wichtig, aber du musst zusätzlich "antwortbare" Inhalte erstellen, die KI-Systeme verstehen und verwenden können.
Wie kann ich messen, ob ich in KI-Antworten erscheine?
Drei einfache Methoden: 1) Google selbst nach den Fragen, die deine Kunden stellen – erscheint eine KI-Antwort und wirst du darin genannt? 2) Beobachte dein Google Business Profile – steigen Anrufe, Wegbeschreibungen und Profilaufrufe? 3) Prüfe die Google Search Console – wenn Rankings stabil bleiben, aber Klicks sinken, ist wahrscheinlich eine KI-Antwort dazwischengekommen.
